Arvenholz ist antibakteriell – stimmt das?

In den Alpen verwendet man das Holz der Arve für Schneidebretter und als Aufbewahrungsbehälter für Brot sowie andere Lebensmittel. Dies im traditionellen Wissen, dass Arvenholz Brot und andere Lebensmittel vor Schimmelbefall schützt. In der Tat ist es so, dass Arvenholz eine stark antibakterielle Wirkung besitzt.Während Bakterienstämme auf Kunststoff überleben und sich sogar vermehren können, sterben sie auf Arvenholz nach kurzer Zeit ab. Grund hierfür ist das Enzym „Pinosylvin“ in dre Arve. Dieses alte Wissen um die antibakterielle Wirkung konnte nun auch wissenschaftlich bestätigt werden.
Untersuchung der antibakteriellen Wirkung von Arvenholz
Es wurden fünf Holzarten (Ahorn, Buche, Fichte, Pappel sowie Arve) auf eine mögliche antibakterielle Wirkung getestet. Dazu wurde eine Abklatsch-Methode entwickelt, bei der definierte Mengen eines Test Bakterienstammes (Escherichia coli K12) auf desinfizierte Holz-Schnittflächen aufgebracht wurden. Diese wurden in feuchter sowie in trockener Umgebung für unterschiedliche Zeiten dort belassen und dann untersucht.Die erhaltenen koloniebildenden Einheiten sind als Mass für die unterschiedlichen bakteriostatischen bzw. bakteriozide Wirkung der Hölzer zu werten.In feuchter Umgebung war eine deutlich höhere bakterienhemmende Wirkung von Arvenholz sowie eine mässig bakterienhemmende Wirkung von Fichtenholz festzustellen. Nach einer Versuchszeit von 12-14 Stunden wurde bei den Holzarten Buche, Pappel und Ahorn eine höhere Zahl von Bakterien gefunden. Auf dem Arvenholz konnten im selben Versuch praktisch keine lebensfähigen Bakterien nachgewiesen werden. Quelle: Studie des Instituts für Genetik und allgemeine Biologie der Universität Salzburg.Warum ist das so? Arvenholz enthält bis zu 0,5 Prozent Pinosylvin. Für diese Substanz ist eine toxische Wirkung gegenüber Pilzen und Bakterien nachgewiesen. Arvenholz ist also das ideale Material für Schneidebretter oder auch Aufbewahrungsbehälter für Brot!