Ätherisches Bio-Arvenöl
Die Arve (lateinisch Pinus cembra), auch bekannt als Zirbe oder Zirbelkiefer, ist ein charakteristischer Nadelbaum der Alpen und Karpaten. Sie wächst ausschliesslich in Höhenlagen über 1’500 Metern und gilt als „Königin der Alpen“. Die Arve ist extrem robust, widersteht Temperaturen bis zu –40 °C und kann mehrere Jahrhunderte alt werden – manche Exemplare erreichen sogar über 1’000 Jahre. Aufgrund der harschen Bedingungen wächst sie sehr langsam: In zehn Jahren schafft sie oft nur wenige Zentimeter. Dennoch kann eine Arve bis zu 25 Meter hoch werden. Je höher sie steht, desto langsamer verläuft das Wachstum – eine echte Anpassung an das alpine Klima.
Wirkung und Eigenschaften der Arve
Die wohltuenden Eigenschaften der Arve sind seit Jahrhunderten bekannt. Das Holz der Arve verströmt einen angenehmen, harzigen Duft, der eine beruhigende und entspannende Wirkung entfaltet. Studien zufolge kann der Duft der Arve den Herzschlag senken, die Tiefschlafphasen fördern und so das allgemeine Wohlbefinden steigern. Arvenholz und Arvenöl wirken zudem bakterienhemmend und unterstützen ein gesundes Raumklima. Menschen mit Atemwegserkrankungen berichten oft von besserem Schlaf und freierem Atmen.
Das ätherische Arvenöl wird auch eingesetzt, um Schimmelpilze und Bakterien zu hemmen und unangenehme Gerüche – etwa Zigarettenrauch oder Küchendämpfe – zu neutralisieren. Der Duft erinnert an die klare Bergluft der Alpen und schafft sofort ein Gefühl von Frische und Reinheit.
Herstellung von Arvenöl und Arvenspray
Das ätherische Arvenöl wird durch Wasserdampfdestillation aus den Zweigen, Nadeln und Zapfen der Arve gewonnen. Hochwertiges Öl entsteht ausschliesslich aus naturreinen Arvennadeln und -zapfen. Da das Öl sehr konzentriert und zähflüssig ist, wird es für die Herstellung von Arven-Raumsprays mit Alkohol verdünnt – so lässt es sich leicht und gleichmässig im Raum verteilen. Das Ergebnis: ein natürlich frisches Raumklima mit alpinem Duftcharakter.
Verwendung der Arve im Alltag
- Mottenabwehr: Arvenöl wirkt zuverlässig gegen Kleidermotten. Duftsäckchen mit Arvenspänen oder Kleiderbügel aus Arvenholz halten Motten fern und verleihen dem Kleiderschrank einen angenehmen Duft.
- Saunaaufguss: Für ein entspannendes Saunaerlebnis reichen 1–2 Tropfen Arvenöl pro Kelle Wasser – das stärkt Atemwege und Immunsystem.
- Bei Muskelverspannungen: Dank seiner durchblutungsfördernden Eigenschaften kann Arvenöl auch zur Lockerung verspannter Muskulatur verwendet werden.
- Arvenholz im Haushalt: In einem Brotkasten aus Arvenholz bleibt Brot länger frisch, da das Holz Schimmelbildung hemmt und Feuchtigkeit reguliert.
- Arvenschnaps: Eine traditionelle Spezialität aus dem Alpenraum – hergestellt aus Arvenzapfen, Alkohol und Zucker – mit charakteristischem, harzigem Aroma.
- Besser schlafen mit einem Arvenkissen: Arvenkissen fördern die Schlafqualität und wirken herzschonend. Die Füllung aus Arvenspänen verströmt einen wohltuenden Duft – fast wie Schlafen in der freien Natur.
Fazit: Die Kraft der Arve – Natur für Körper und Geist
Die Arve vereint Natürlichkeit, Langlebigkeit und heilsame Wirkung wie kaum ein anderer Baum der Alpen. Ob als Arvenöl, Raumspray oder als Arvenkissen – sie fördert Ruhe, Entspannung und ein gesundes Raumklima. Kein Wunder, dass die „Königin der Alpen“ auch heute noch in Schweizer Schlafzimmern und Wohnräumen ihren festen Platz hat.
Weitere Ätherische Öle
Ätherische Öle werden im Allgemeinen durch eine Destillation hergestellt. Hierzu werden Blüten, Wurzeln, Blätter, Stängel oder weitere Bestandteile der Pflanzen verwendet. Einige bekannte ätherische Öle:
Arnikaöl
Das ätherische Arnikaöl wird durch Wasserdampfdestillation gewonnen. Aus 400 Kilogramm getrockneten Blüten erhält man ca. 1 Kilogramm ätherisches Öl.
Die Arnikapflanze findet man in den Mittelgebirgen und den Alpen, sie steht unter Naturschutz. Ihre heilende Wirkung war schon im Mittelalter bekannt.
Aprikosenöl
Das Aprikosenöl wird aus dem Aprikosenkern gewonnen, denn in den Kernen ist viel Linol- und Ölsäure enthalten. Weder Linolsäure noch Ölsäure kann von unserem Körper selber hergestellt werden. Aber beide Säuren sind wichtig und helfen bei der Bekämpfung der sogenannten freien Radikalen. Denn diese freien Radikalen zerstören Hautzellen. Dies führt oft zur Alterung unserer Haut. Falten und Altersflecken entstehen, die Haut wird schuppiger und trockener. Aprikosenöl ist also gut für unseren Körper.
Calendulaöl
Calendulaöl(Ringelblume)ist wegen seiner heilenden Eigenschaften bekannt.
Das ätherische Calendulaöl wird durch eine Alkoholextraktion gewonnen. 5000 Kilogramm Ringelblumenblüten ergeben ca. einen Liter ätherisches Calendulaöl. Das Öl wird gerne bei Massagen verwendet, denn es wird gut von der Haut aufgenommen.
Citronellaöl
Citronellaöl ist auch unter dem Namen Zitronengras bekannt. Man schätzt es als Gewürz, aber auch als ein beliebtes ätherisches Öl. Um 1 Liter ätherisches Öl zu erhalten, werden 100 Kilogramm Blätter benötigt. Das ätherische Öl wird durch Wasserdampfdestillation gewonnen. Das Öl ist vielseitig einsetzbar. Es entspannt und wirkt entkrampfend. Ebenso vertreibt es Zwiebelgeruch an den Händen nach der Küchenarbeit.
Eukalyptusöl
Eukalyptus ist vielen Menschen bekannt. Man findet ihn oft in Mundwasser, Erkältungsmitteln oder als Aufgussöl in der Sauna. Eukalyptusöl hilft gut bei Erkältungen, denn es erleichtert das Atmen. Und wer kennt nicht die Eukalyptusbonbons, die man bei Husten gerne lutscht. Aber auch im Tierreich ist Eukalyptus hochgeschätzt. Er dient den Koalabären in Australien nämlich als Hauptnahrungsmittel. Das ätherische Öl des Eukalyptus wird durch Wasserdampfdestillation der Blätter gewonnen.
Johanniskrautöl
Johanniskraut zählt zu einer der ältesten Heilpflanzen. Es wird auch eingesetzt bei leichten bis mittleren Verstimmungen oder Depressionen. Das ätherische Johanniskrautöl wird auch eingesetzt gegen Insektenstiche, Sonnenbrand und bei trockener Haut.
Kamillenöl
Auch die Kamille ist schon sehr lange bekannt und das ätherische Öl wird schon seit Jahrhunderten für Heilzwecke genutzt. Das Kamillenöl gehört daher eigentlich in jede Hausapotheke. Bei Infektionen ist Kamille zum Beispiel besonders wirksam. Kamillepflanzen sind sehr anspruchslos, man findet sie fast überall. Besonders auf unseren heimischen Wiesen und Äckern.
Kampferöl
Ein Kampferbaum gehört zur Familie der Lorbeergewächse. Der eigentliche Wirkstoff wird erst in Bäumen gebildet, die älter als 50 Jahre sind. Durch eine Destillation der Blätter und des Holzes wird die Essenz des Kampfers gewonnen. Heutzutage wird die Essenz aber kaum noch auf natürlichem Wege hergestellt.
Latschenkiefernöl
Eine Latsche steht unter Naturschutz und wächst in den großen Höhen der Alpen. Nur mit einer Sondergenehmigung dürfen die Nadeln geerntet werden, denn hieraus wird das wertvolle Öl gewonnen. Das Latschenkiefernöl wird durch Wasserdampfdestillation der Nadeln gewonnen. Für 1 Liter Öl werden 200 – 300 Kilogramm Nadeln benötigt.
Melissenöl
Die Melisse muss vor der eigentlichen Blütezeit geerntet werden. Dann werden die Blätter getrocknet und durch eine Wasserdampfdestillation erhält man das beliebte Melissenöl. Für einen Liter reines Melissenöl benötigt man ca. 7000 Kilo Pflanzen. Daher ist echtes Melissenöl auch sehr teuer.
Rosenöl
Wer kennt ihn nicht, den herrlichen Duft der Rose? Die Rose gilt als Blume der Liebe und der Schönheit. Rosenöl ist sehr kostbar und gilt als eines der teuersten Öle. Das ätherische Öl der Rose wird durch eine Wasserdampfdestillation der Blütenblätter gewonnen. Jedoch erhält man aus 100 kg Rosenblätter nur 20 – 30 g des ätherischen Öles. Für nur einen Tropfen Rosenöl werden 30 Blüten benötigt. Sogar das Wasser, welches bei der Destillation gewonnen wird, nutzt die Kosmetikindustrie für ihre Produkte.
Teebaumöl
Auch das Teebaumöl ist schon lange bekannt und wird von vielen Menschen gerne gegen allerlei Beschwerden eingesetzt. Das Öl des Teebaums ist keimtötend, wirkt gegen Pilze (z. B. Fußpilz), hemmt Entzündungen und wirkt leicht desinfizierend. Teebaumöl ist daher auch in vielen Cremes oder Salben zu finden. Teebaumöl wird durch Wasserdampfdestillation gewonnen. Für einen Liter Teebaumöl benötigt man 50 kg.
Weihrauchöl
Das ätherische Weihrauchöl wird häufig für Parfums und Kosmetikartikel eingesetzt. Der aromatische Duft eignet sich auch sehr gut für den Einsatz in einer Duftlampe. Das ätherische Öl wird durch eine Wasserdampfdestillation des Baumharzes gewonnen. Für einen Liter benötigt man ca. 20 Kilogramm des Harzes. Weihrauch wird auch bei Erkrankungen der Atemwege eingesetzt und besitzt einen beruhigenden Einfluss auf unsere Psyche.
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