Wichteln einfach gemacht – so geht es!
In Schulklassen oder unter Arbeitskollegen ist das Wichteln in der Vorweihnachtszeit schon lange ein beliebter Brauch. Er geht zurück auf die aus dem skandinavischen Raum stammende Sagengestalt des Wichtels (dort heißt er Nisse oder Tomte). Der Wichtel tut in der Weihnachtszeit heimlich Gutes und steckt den Menschen heimlich kleine Geschenke zu. In Skandinavien nennt man das Wichteln Julklapp – was sich aus dem Wort ‚Jul‘ für Weihnachten und ‚Klapp‘, was sich etwa mit ‚klopfen‘ übersetzten lässt, zusammensetzt.
Mittlerweile ist der Brauch weltweit fast überall dort, wo Weihnachten gefeiert wird, beliebt.
Ursprünglich klopfte der Wichtel laut an die Tür des zu Beschenkenden, öffnete sie und warf sein Geschenk dann unerkannt in den Raum oder ließ es dort heimlich zurück.
Auch wenn sich die Gebräuche regional ein wenig verändert haben und es heute diverse Variationen des Wichtelns gibt, ist dabei eines doch immer gleich geblieben: Das Los entscheidet.
Aber was steckt denn nun genau hinter dem Brauch des Wichtelns?
Es wird ausgelost, wer wen beschenken muss – das bleibt aber geheim. Auf der Weihnachtsfeier werden alle Geschenke gesammelt und jeder erhält das ihm zugedachte Päckchen mit seinem Namen. Die Geschenke werden dann gemeinsam geöffnet.
Ob der Wichtel – also der Schenkende – sich dann zu erkennen gibt, ist den Teilnehmern überlassen.
Variationen des Wichtelns
Im Laufe der Jahre haben sich zahlreiche Varianten des Wichtelns entwickelt. Besonders beliebt ist vor allem in Firmen und Vereinen das Schrottwichteln.
Hierbei wird natürlich kein echter Schrott verschenkt, sondern Dinge, die der Wichtel als ungeliebten und ungenutzten Gegenstand bei sich zuhause herumliegen hat. Nicht selten landen dabei noch originalverpackte Sachen unterm Baum. Und im besten Falle freut sich der Beschenkte darüber.
Die Teilnehmer können entweder, wie beim traditionellen Wichteln – vorher Lose ziehen und eine bestimmte Person beschenken oder die Geschenke werden in einem großen Sack gesammelt und dann per Zufall verteilt.
Eine ebenfalls beliebte Variante ist das Würfelwichteln – in manchen Gegenden auch Räuberwichteln genannt. Hierbei werden alle Geschenke in die Tischmitte gelegt und es wird reihum gewürfelt. Wer eine 6 würfelt, darf sich ein Geschenk nehmen. Dieses Spiel kann beliebig erweitert werden. Beim Räuberwichteln kann, wer bereits ein Geschenk aus der Tischmitte gezogen hat und noch einmal eine 6 würfelt, dieses gegen ein anderes Geschenk aus der Tischmitte oder von seinen Mitspielern tauschen. Weitere Möglichkeiten wären zum Beispiel:
- bei einer 1 darf der Würfelnde zwei Mitspieler bestimmen, die ihre Geschenke tauschen müssen
- bei einer 2 muss das Geschenk gegen das des Nachbarn getauscht werden
- bei einer 3 werden die Geschenke an den linken, bei einer 4 an den rechten Nachbarn weitergegeben
- bei einer 5 müssen die Nachbarn links und rechts ihre Geschenke tauschen
Gespielt werden kann entweder so lange, bis jeder ein Geschenk hat, oder bis ein Zeitlimit verstrichen ist.
Eine Variante, die sich auch mit dem Schrott- oder Würfelwichteln verbinden lässt, ist das Rätselwichteln. Hierbei wird dem Geschenk ein Zettel beigefügt, auf dem wahlweise eine Geschichte, ein Rätsel oder auch ein Gedicht steht, dass entweder Hinweise auf den Wichtel oder aber den, der beschenkt werden soll, enthält. Alle Teilnehmer können dann gemeinsam raten, wem welches Geschenk gehört bzw. von wem es kommt.
Aber egal, für welche Variante Sie sich entscheiden – Wichteln macht Spass und verkürzt das Warten auf Heiligabend in der Vorweihnachtszeit auf jeden Fall.
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